Dieser Zeichenkurs ist anders als viele andere Kurse. Er vermittelt nicht das technische Wissen des Zeichnens wie figürliches Gestalten, Perspektive oder Farbenlehre. Das alles ist erst einmal gar nicht nötig.
Der Circulismus ist eine Methode, Bilder ans Tageslicht zu bringen, die tief in unserem Unbewussten verborgen sind. Dabei ist es hilfreich, den Stift unbefangen wie ein Kind einfach über das Papier kreisen zu lassen. Es gibt kein Motiv, das man abzeichnet, keine Vorstellung oder Erwartung davon, wie das Bild am Ende aussehen soll. Die Konzentration ist auf jeden neuen Strich gerichtet. Und damit beginnt ein Wechselspiel zwischen abstrakter und gegenständlicher Wahrnehmung …
Ein circulistisches Bild zu zeichnen ist ein Abenteuer, ein Ausflug ins Ungewisse, in die verborgenen Winkel Deiner Hirnwindungen. Möglich ist das für jeden – Profi-Künstler, Hobby-Zeichner oder absoluter Anfänger.
Der Kurs ist modular und nicht-linear aufgebaut. Die einzelnen Lektionen und Übungen können unabhängig voneinander studiert werden. Es handelt sich um einen dynamischen Kurs, das heißt, er wird regelmäßig um neue Lektionen erweitert. Die Nutzung ist gratis. Wer über neue Lektionen informiert werden möchte, kann unverbindlich den Newsletter abonnieren.
Vorübung
Blicke für zehn Sekunden bewegungslos in eine (nicht übermäßig helle) Lampe oder Kerze. Wende Dich vom Licht ab und schließe die Augen sanft. Beobachte, was sich auf der dunklen "Leinwand" der geschlossenen Augenlider abspielt. Nimmst Du das Licht noch wahr? Seine Form, Größe, Farbe? Bleibt es gleichmäßig erhalten oder verändert es sich? Verändert sich seine Umgebung? Beginnt es zu wandern oder verschwimmt es mit dem Hintergrund? Nimm wahr, wie sich das Bild vor den geschlossenen Augen verändert. Lass Dich von den Eindrücken treiben. Vielleicht entstehen neue Formen oder sogar konkrete Bilder aus der Dynamik heraus. In diesem Prozess lässt sich erahnen, wie Kreativität Abstraktes in Gegenständliches verwandeln kann.
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